Die Überführung bzw. Übertragung von Einzelwirtschaftsgütern beinhaltet anspruchsvolle und komplexe Fragestellungen für Steuerberatung, Finanzgerichtsbarkeit und Finanzverwaltung. Nicht überraschend werden die einzelnen Fragen (teilweise über Jahre) streitig beantwortet, obgleich die jeweilige Strukturierung rechtssichere Gestaltungen verlangt. Das Seminar liefert insoweit einen umfassenden Überblick zu aktuellen Entwicklungen, gibt Antworten zu Zweifelsfragen und zeigt Gestaltungsmöglichkeiten auf. Zunächst wird dazu die Überführung von Einzelwirtschaftsgütern aus ertrag- und umsatzsteuerrechtlicher Perspektive in den Blick genommen, bevor der Fokus auf Tatbestand und Rechtsfolgen des § 6 Abs. 5 Satz 3 EStG gelegt wird. Nach Darstellung der insoweit einschlägigen ertragsteuerlichen Fragen werden die einzelnen Übertragungsmöglichkeiten aus Perspektive des Umsatz-, Grunderwerb- und Schenkungsteuerrechts durchleuchtet. Es wird des Weiteren auf aktuelle Gesetzgebung eingegangen, wonach Wirtschaftsgüter auch zwischen (beteiligungsidentischen) Personengesellschaften übertragen werden können.
I. Grundlagen zur Übertragung von Vermögen unter Nießbrauchvorbehalt (Begriffe, Abgrenzungen der unterschiedlichen Gestaltungsmöglichkeiten, allgemeine Hinweise)
II. Der Nießbrauch in der Erbschaft- und Schenkungsteuer (Grundsätze, Fallstricke, offene Fragen)
III. Ertragsteuerliche Aspekte der Bestellung des Nießbrauchs (insb. zu § 6 Abs. 3 EStG)
IV. Übertragung von Grundstücken unter Nießbrauchvorbehalt
V. Übertragung von Beteiligungen an gewerblichen Personengesellschaften unter Vorbehaltsnießbrauch
VI. Übertragung von Anteilen an Kapitalgesellschaften unter Nießbrauchvorbehalt
VII. Fazit